Die Frachtraten explodieren! Der Platzmangel ist zurück! Die Reedereien haben begonnen, Preiserhöhungen für Juni anzukündigen und damit eine weitere Welle von Preiserhöhungen einzuläuten.

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Der Seefrachtmarkt weist typischerweise ausgeprägte Hoch- und Nebensaisonen auf, wobei Frachtratenerhöhungen üblicherweise mit der Hochsaison zusammenfallen. Derzeit erlebt die Branche jedoch eine Reihe von Preiserhöhungen außerhalb der Hochsaison. Große Reedereien wie Maersk und CMA CGM haben Preiserhöhungen angekündigt, die im Juni in Kraft treten.

Der Anstieg der Frachtraten ist auf das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zurückzuführen. Einerseits herrscht ein Mangel an Transportkapazitäten, andererseits erholt sich die Marktnachfrage.

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Der Versorgungsengpass hat mehrere Ursachen, vor allem die kumulativen Auswirkungen der Störungen durch die Situation im Roten Meer. Laut Freightos haben Umleitungen von Containerschiffen rund um das Kap der Guten Hoffnung zu Kapazitätsengpässen in den großen Schifffahrtsnetzen geführt und sogar die Raten auf Routen beeinträchtigt, die nicht durch den Suezkanal führen.

Die angespannte Lage im Roten Meer zwang seit Jahresbeginn fast alle Schiffe dazu, die Route des Suezkanals aufzugeben und stattdessen das Kap der Guten Hoffnung zu umrunden. Dies führte zu etwa zwei Wochen längeren Transitzeiten als zuvor und führte dazu, dass zahlreiche Schiffe und Container auf See strandeten.

Gleichzeitig haben die Kapazitätsmanagement- und Kontrollmaßnahmen der Reedereien den Versorgungsengpass verschärft. In Erwartung möglicher Zollerhöhungen haben viele Reedereien ihre Lieferungen vorgezogen, insbesondere bei Automobilen und bestimmten Einzelhandelsprodukten. Streiks in verschiedenen Regionen Europas und der USA haben die Belastung der Seefrachtversorgung zusätzlich verschärft.

Aufgrund der deutlich gestiegenen Nachfrage und der Kapazitätsengpässe dürften die Frachtraten in China in der kommenden Woche weiter steigen.


Veröffentlichungszeit: 20. Mai 2024